Die Weser stellt zwischen Minden und Bremen die Nord-Süd-Verbindung im deutschen Wasserstraßennetz dar und schließt die Seehäfen Bremen und Bremerhaven an das Binnenwasserstraßennetz an. Die Mittelweser wird für die ganzjährige Befahrbarkeit mit einer Abladetiefe von 2,50 m angepasst.
Im Zuge der Weseranpassung ist an der Schleusenanlage in Dörverden eine neue Schleuse errichtet worden, um für Großmotorgüterschiffe (GMS) mit Längen von 110 m, Breiten von 12,50 m und einer Abladetiefe bis zu 2,50 m befahrbar zu sein. Hierfür wurde die 1910 erbaute Schleppzugschleuse ersetzt. Während der Baumaßnahme der neuen Schleuse wurde der Schiffsverkehr über die kleine Schleuse, die 1938 in Betrieb genommen wurde, geführt. Auch die Vorhäfen mussten für die neue Schleuse und die größeren Schiffsabmessungen angepasst werden.
Die neue Schleuse in Dörverden hat eine Besonderheit. Sie ist die erste und bisher einzige Bohrpfahlwandschleuse im Bereich der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Die Kammerwände haben als Tragsystem eine rückverankerte Bohrpfahlwand mit einer vorgesetzten Betonvorsatzschale, die die Schleusenausrüstungsteile (Nischenpoller und Leitern) aufnimmt.
ARGE Ingenieurbau Schleuse Dörverden FA Wiebe, FA Max Bögl
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination